homeeUp – Virtuelle Geräte in der Smart Home Zentrale homee

In meinem Smart Home ist noch immer homee die Steuerungszentrale meiner Wahl. Mir gefällt es sehr, dass die hinter dem Projekt stehende Firma Codeatelier einen hersteller- und protokollübergreifenden Standard schafft und alle meine Geräte zusammenarbeiten lässt. Aus diesem Grund unterstütze ich gerne die Entwickler und erläutere in diesem Beitrag wie das Projekt homeeUp entstanden ist.

Der Smart Home Markt ist nicht günstig, aber homee erlaubt es mir unterschiedliche Geräte im Angebot zu kaufen, ohne, dass ich neue Zentralen anschaffen muss. Mittlerweile habe ich neben den Z-Wave-Geräten von Devolo auch einige Fibaro und Qubino im Einsatz, neben Zigbee-Geräten wie Philips auch günstigere IKEA Tradfri und weitere WLAN-Geräte von Netatmo – und alle diese Geräte kommunizieren über eine gemeinsame Zentrale.

Der mitunter größte Nachteil von homee ist jedoch, dass man bei der Geräteauswahl eingeschränkt ist: Nicht jedes Smart Home Gerät auf dem Markt wird von homee unterstützt und so gehen teilweise Wochen bis Monate ins Land und das Gerät kann noch immer nicht genutzt werden.

Natürlich gibt es hierfür gewisse Workarounds: In homee lassen sich Homeegramme erstellen, dessen Webhooks andere Geräte ansteuern. Bis dato hatte ich ein Homeegramm „Fernseher an“, welches per HTTP-Aufruf meinen Fernseher anschaltete und analog ein Homeegramm „Fernseher aus“. Unschön ist natürlich, dass solche Geräte nicht als Device, sondern über mehrere Regeln, in homee integriert sind und man nicht sieht, ob das Gerät nun tatsächlich an oder aus ist. Das wollte ich ändern.

Bei meiner Recherche bin ich darüber gestolpert, dass homee Homematic Geräte unterstützt. Hierfür wird eine Homematic CCU2 Zentrale benötigt, welche in homee eingebunden wird. Mein Ziel war es diese Homematic CCU2 Zentrale softwareseitig nachzubauen, sodass homee glaubt mit einer solchen zu kommunizieren, obwohl physisch kein Gerät vorliegt. Anschließend könne jedes unterstützte Homematic Gerät simuliert werden und in homee zur Verfügung stehen.

homeeUp

Daraus entstanden ist das Projekt homeeUp. homeeUp simuliert eine virtuelle CCU2-Zentrale. Auf diese Weiße ist es möglich virtuelle Schalter, Fernbedienungen, Bewegungsmelder und Fenster-/Türkontakte in homee einzubinden und auf deren Schaltstatus zu reagieren. Erweiterbar ist homeeUp mit Plugins, welche selbst programmiert werden können.

Momentan bilde ich folgende Szenarien bei mir ab:

  • Fritz!Box Gäste WLAN: Ich habe in homee ein Schalter-Gerät, welches beim Betätigen das Gäste WLAN der Fritz!Box an- und ausschaltet.
  • Samsung Fernseher: Ich habe in homee ein Schalter-Gerät, welches beim Betätigen meinen Samsung Fernseher an- und ausschaltet. Zusätzlich fragt das Plugin im Hintergrund ab, ob der Fernseher manuell per Fernbedienung ein- oder ausgeschaltet wurde und reflektiert diesen Status in homee.

homeeUp - Fernseher und Gäste WLAN

  • Vorwerk VR200: Mein Saugroboter wird durch zwei homee Geräte unterstützt. Ein Schalter zum Starten/Stoppen der Reinigung und ein Tür-/Fensterkontakt, welcher anzeigt, ob sich der Saugroboter im Dock befindet.

homeeUp Vorwerk Kobold VR200

Die Lösung mit homeeUp gefällt mir persönlich sehr gut, weil sie das Warten auf die Unterstützung neuer Geräte seitens homee erträglich macht. Bestes Beispiel: Codeatelier kündigte an, dass dieses Jahr Roboterstaubsauger unterstützt werden. Ob damit beispielsweise auch der Vorwerk VR200 gemeint ist, kann mir keiner bestätigen. Mit homeeUp nutze ich diesen bereits jetzt vollständig integriert in homee und dank der neuen Homematic-Beta ebenfalls per Siri. „Siri starte den Saugroboter“ – genial!

3 Kommentare

  1. Doofe Frage: wo genau lässt Du das ganze laufen? Lokaler Server? Kleine App-Engine irgendwo?

    Finde weniger den Case „Staubsauger“ spannend (denn die gehen ja inzwischen direkt über z.B. ifttt oder Alexa Skills) als die virtuellen Homematic et al Ansätze.

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