Müll rausbringen – aber smart! 🗑️ Wie Home Assistant mich erinnert, die Tonne rauszustellen.

Wer meinen Blog kennt, weiß: Ich liebe kleine Automationen, die das Leben ein bisschen angenehmer machen – vor allem, wenn sie ohne großen Aufwand umsetzbar sind. Heute geht’s um ein ganz praktisches Thema, das viele von uns betrifft: die Müllabfuhr. Genauer gesagt – wie ich es geschafft habe, nie wieder die Mülltonne zu vergessen. 🙈

Die Lösung: Waste Collection Schedule für Home Assistant

Die Home Assistant Community hat eine richtig nützliche Erweiterung auf die Beine gestellt: „Waste Collection Schedule“. Damit lässt sich der lokale Abfallkalender direkt in Home Assistant integrieren – egal ob Papier, Restmüll oder Bioabfall.

Und das Beste: Die Integration funktioniert mit vielen regionalen Entsorgern. Du musst nur einmal deinen Abfallverbund und Ort eintragen, dann zieht sich Home Assistant automatisch die Abfuhrtermine. Alternativ kannst du auch eine ICS-Datei importieren oder manuell einen festen Rhythmus definieren.

Wie nutze ich das Ganze?

Ich habe mir eine kleine Automation gebaut, die mir am Vorabend der Abholung eine Nachricht aufs Smartphone schickt:
„Morgen ist die Papiertonne dran! 📦 Bitte rausstellen.“

Dazu nutze ich die Home Assistant Automationen. Alternativ könnte man die Info auch über einen Sprachassistenten ansagen lassen oder per Lichtsignal anzeigen – ganz wie man möchte.

Warum das Ganze?

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Dreame L10s Ultra Gen 2 – High-End-Putzkraft mit Köpfchen?

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich zum ersten Mal einen Saug- und Wischroboter von Dreame im Einsatz – den Dreame L10s Ultra. Schon damals war ich ziemlich begeistert, was alles automatisch abläuft: Saugen, Wischen, Selbstreinigung, Wasserwechsel. Nun ist die zweite Generation da, der Dreame L10s Ultra Gen 2, und ich war gespannt: Was hat sich verbessert? Ist der Nachfolger ein Upgrade wert? Ich habe das Gerät über mehrere Wochen im Alltag getestet.

Lieferumfang – alles wie gehabt?

Im Karton findet man zunächst mal keine Überraschungen:

Dreame L10S Ultra Gen 2 - Station
  • Dreame L10s Ultra Gen 2 Saug- und Wischroboter
  • Reinigungsstation mit Frisch- und Schmutzwassertank
  • Seitenbürste, zwei rotierende Wischmopps
  • Reinigungstool und Ersatzfilter
  • Netzkabel und gedruckte Kurzanleitung

Alles wirkt wertig verarbeitet – wie beim Vorgänger auch. Die Station ist allerdings nochmal ein gutes Stück größer geworden. Sie bringt jetzt zusätzlich einen Heißluftfön mit, der die Mopps nach der Reinigung trocknet. Praktisch und hygienisch – aber dazu später mehr.

Inbetriebnahme & App

Die Einrichtung läuft gewohnt einfach: App laden (Dreamehome), Roboter verbinden, WLAN einrichten, los geht’s. Der L10s Ultra Gen 2 scannt die Wohnung per 3D-LiDAR und erstellt innerhalb weniger Minuten eine detaillierte Karte. Die Kartierung ist beeindruckend genau, inklusive Möbelumrisse. Auch Möbelhöhe wird geschätzt – ideal, wenn man festlegen will, wo der Roboter durchfahren darf und wo nicht.

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Mein theben KNX Testbrett – Erste Schritte mit KNX

Um diverse KNX Geräte für euch ausprobieren zu können, habe ich mich dazu entschlossen mit einer Grundinstallation zu starten, die für weitere Tests verwendet werden kann. Ich werde ein KNX Testbrett aufbauen, auf dem ich flexibel verschiedene Komponenten installieren und nach und nach parametrisieren kann. Unter anderem hat mir der in Baden-Württemberg ansässige Hersteller theben hierfür diverse Produkte zur Verfügung gestellt. Legen wir also los.

Falls ihr heute das erste mal von KNX bzw. Bus Systemen im Allgemeinen lest, empfehle ich euch zunächst einen kurzen theoretischen Einstieg. Ich werde an dieser Stelle nämlich nicht auf die Theorie von Bus Systemen eingehen, sondern einen praktischen Leitfaden zum Einstieg anbieten. Ich empfehle an dieser Stelle die KNX Artikelserie auf Voltus.de.

Die Software (ETS)

Zum Parametrisieren (=“Programmieren“) von KNX Geräten wird die Konfigurationssoftware ETS (Engineering Tool Software) benötigt, die direkt von der KNX Foundation vertrieben wird. Stand heute gibt es das Programm in drei verschiedenen Lizenzmodellen: Lite, Home und Professional. Die Unterschiede liegen in der Anzahl an KNX Geräten, die ihr in einer Installation / in einem Projekt parametrisieren könnt. Lite bietet 20 Geräte, Home 64 Geräte, Professional ist unlimitiert. Die notwendige Lizenz hängt also von eurer geplanten Projektgröße ab. Die Home Lizenz mit 64 Geräten sollte für ein normales Einfamilienhaus reichen. Ihr müsst immer bedenken: Selbst wenn ihr 16 Steckdosen schalten möchtet, könnt ihr das mit einem 16-fach Schaltaktor tun. Die 16 Steckdosen zählen also nur als ein Gerät.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass in diversen KNX Foren öfter Sammelbestellungen der Professional Lizenz getätigt werden. Eventuell ist das für euch eine Möglichkeit günstiger an die Professional Lizenz zu kommen.

Des Weiteren gibt es eine Demo Lizenz, die es euch ermöglicht mit bis zu 5 Geräten den Einstieg in die KNX Welt zu machen.

Die Hardware (Basisinstallation)

Für eine grundlegende KNX Installation, mit der wir das Parametrisieren testen können, benötigen wir zwei Dinge: eine KNX Spannungsversorgung und ein KNX-IP-Interface oder einen KNX-IP-Router.

Die Spannungsversorgung ist selbsterklärend und versorgt den BUS mit Strom. Abhängig von der Anzahl an verwendeten KNX Geräten müsst ihr die Größe der Spannungsversorgung dimensionieren. In meiner Testinstallation starte ich mit 320mA und nutze die theben PS 320 mA T KNX. Falls ihr euch auch ein Testbrett aufbauen möchtet und die Komponenten später in einer echten Installation verwenden möchtet, plant lieber eine größere Spannungsversorgung (z.B. 640mA) ein. Jedes weitere KNX Gerät bezieht nämlich seine Spannung über den KNX Bus und damit über die (eine) Spannungsversorgung.

Das zweite Bauteil, das KNX-IP-Interface oder der KNX-IP-Router, ermöglicht euch per Netzwerkkabel auf die KNX Installation zuzugreifen und diese mit der ETS zu parametrisieren. Das ist auch eines der größten Unterschiede zu anderen Smart Home Produkten: Die eigentliche „Programmierung“ wird in den einzelnen KNX Geräten gespeichert. Das heißt: Es gibt keine Smart Home Zentrale, die Steuerungen vornimmt – alles funktioniert dezentral und ist damit weitestgehend ausfallsicher. Das IP Interface bzw. der IP Router wird nur zur Parametrisierung benötigt und überträgt per KNX Bus die Parameter an die einzelnen KNX Geräte, auch Teilnehmer genannt. Für meine Installation verwende ich das theben IPsecure Interface KNX.

Es werde Licht…

Mit der oben genannten Hardware haben wir zwar grundsätzlich ein betriebsfähiges KNX System, ohne zusätzliche Komponenten tut sich jedoch nicht viel. Das Testbrett erweitere ich also um zwei Dinge: Einen theben RM 4 U Schaltaktor zum An- und Ausschalten einer Glühbirne und einen theben iON 108 Taster zum Schalten dieser.

Und dann gehts auch schon los in der ETS…

Zunächst erstellen wir ein neues Projekt, vergeben einen Namen und wählen TP (Twisted Pair) als Backbone.

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KNX – von kabellos zu verkabelt.

Wer meinen Blog länger verfolgt weiß, dass ich in den letzten Monaten und Jahren diverse Beiträge zu meiner Artikelserie „Smart Home in einer Mietwohnung“ geteilt habe. Darin habe ich verschiedene smarte Geräte vorgestellt, die ohne größerem Installationsaufwand in bestehenden Wohnungen nachgerüstet werden können. Im Laufe der Zeit haben mich nun immer mehr Leser angesprochen, ob es denn möglich wäre Artikel zum Thema KNX zu schreiben. Bisher habe ich mich dem Thema verwehrt, da KNX meist kabelgebunden verlegt wird und somit eine Installation nur in Neubauten oder bei größeren Modernisierungen der Elektrik nachgerüstet werden kann. Da die Resonanz und Nachfrage aber derzeit sehr hoch ist, nehme ich die Herausforderung gerne an. 🙂

Worum geht’s diesmal?

Da das Thema KNX sehr breit ist, werde ich auch für dieses Thema eine größere Artikelserie starten. Ich als absoluter Neuling in Sachen KNX möchte herausfinden, ob es möglich ist, KNX Anlagen selbst aufzubauen – mit folgender Einschränkung:

Bus Systeme stehen unter Strom und gehen oft mit normaler 230V Installation einher. Installationsarbeiten dürfen nur durch Fachpersonal durchgeführt werden. Das heißt im Klartext für dich und mich (solltest du kein Fachpersonal sein): Finger weg!

Für diese Artikelserie arbeite ich mit einer Elektrofachkraft zusammen, die die vorgestellten Installationsarbeiten für mich vornimmt. Ich hingegen werde in dieser Serie prüfen, ob ich mir selbst Wissen aneignen kann, um das KNX System zu programmieren bzw. wie der Fachmann sagt, parametrisieren.

Die häufigste Frage, die mich erreicht, ist: „Wir beschäftigen uns momentan mit dem Thema Modernisierung einer Immobilie und möchten die Elektroinstallation über ein Bus System lösen. Leider ruft der Elektriker hierfür hohe Preise auf und daher habe ich überlegt zumindest die Einstellung des Systems selbst vorzunehmen. Ist das realistisch?“.

Ich finde für euch heraus, ob das möglich ist. 😉 Lasst uns loslegen.

Ausprobiert: Nuki Opener

Als dritten und letzten Beitrag in der Artikelserie zum smarten Türschloss aus dem Hause Nuki, möchte ich euch meine Erfahrungen mit dem Nuki Opener mitteilen.

Seit geraumer Zeit berichte ich über Smart Home Produkte, welche sich problemlos in einer Mietwohnung ohne eine Elektrofachkraft selbst verbauen lassen. Das Türschloss von Nuki ist ein solches Gerät, da es sich einfach installieren und rückstandsfrei entfernen lässt – ich berichtete hier. Das einzige Manko beim Nuki Türschloss ist die Nutzung in einem Mehrfamilienhaus. Denn: Euer smartes Schloss kann noch so zuverlässig eure Wohnungstür öffnen, wenn die Haustür zum Gemeinschaftsflur verschlossen bleibt. Ergo: Bisher musstet ihr in einem solchen Fall dennoch einen Schlüssel mitführen. „Musstet“ deshalb, weil Nuki mit dem Opener dieses Problem gelöst hat.

Die Idee des Openers ist nicht neu. Nello brachte mit dem Nello One ein Produkt auf den Markt, welches bestehende Gegensprechanlagen (oder auch einfache Türsummer) smart und per App steuerbar macht. Sicherlich erinnert ihr euch: Das Start Up hinter Nello stand letztes Jahr kurz vor der Insolvenz, Kunden wurden informiert, dass der Betrieb des Nello One eingestellt werden könnte. Obwohl die Insolvenz durch einen Kauf des Unternehmens abgewendet wurde, bleibt ein fader Beigeschmack. Schön also, dass weitere Produkte, wie der Nuki Opener, die Auswahl am Markt verbreitern – zumal sich der Opener perfekt in mein bestehendes System integriert.

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