Zugegeben, mit einem Heimkino-System liebäugle ich schon länger. Der Gedanke richtigen Kinosound auch bei einem gemütlichen Bluray-Abend in den heimischen vier Wänden zu haben, gefällt mir richtig gut. Bisher blieb es jedoch bei dem Gedanken, da ich mir nicht den Aufwand machen wollte quer durch den Raum Kabel zu verlegen. Dennoch möchte ich meinen etwas in die Jahre gekommenen Samsung-TV soundtechnisch aufpeppen und bin letztendlich bei den sehr beliebten Soundbars gelandet. Ich freue mich euch hier im Blog eine Soundbar aus dem Hause Teufel, die Cinebar One+ vorstellen zu dürfen.

Warum überhaupt eine Soundbar?

Soundbars sind beliebt wie nie. Diese werden ohne aufwändige Verkablung einfach vor oder unter den Fernseher gestellt und ersetzen, bzw. ergänzen den TV Sound. Fernseher im Allgemeinen werden immer flacher und aus dieser Gegegenheit heraus klingt es logisch, dass es Hersteller vor immer größeren Herausforderungen stellt irgendwie einen räumlichen Klang zu verwirklichen. Für mich also eine super Gelegenheit ohne aufwändige Verkablung den Sound aufzuhübschen.

Lieferumfang und Inbetriebnahme

Wenn ihr die Cinebar One+ bei Teufel für aktuell 369,99€ kauft, erhaltet ihr folgendes:

  • Soundbar Cinebar One + Netzteil
  • Infrarot-Fernbedienung
  • kabelloser Subwoofer

Sehr löblich ist, dass Teufel keine weitere Umverpackung verwendet, sondern die Produktverpackung direkt versendet wird. Hier können sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden – weiter so!

Die Abmessungen der Cinebar betragen 35 x 11 x 7 cm. Im Gegensatz zu anderen Soundbars wirkt diese eher wie ein Bluetooth Lautsprecher und weckt die Befürchtung, dass der Klang dadurch magerer ausfällt. Dies ist aber definitiv nicht der Fall, mehr dazu gleich. Übrigens: Vor dem Kauf rate ich euch unbedingt die Höhe der Standfüße eures TV zu messen. Es wäre schade, wenn diese so tief sind, dass die Soundbar Bild verdeckt. In so einem Fall kann eine, wenn auch aufwendigere, Wandmontage über dem Fernseher erfolgen.

Die Inbetriebnahme geht verhältnismäßig schnell von statten: Soundbar vor dem TV platzieren, Netzteil verbinden. Der Subwoofer lässt sich kabellos mit der Soundbar koppeln, kann also ebenfalls ohne Kabelverlegung platziert werden. Für den Kopplungsvorgang hätte ich eine Kurzbedienungsanleitung oder eine kleine Notiz super gefunden. Stattdessen musste ich das Online-Handbuch bei Teufel aufrufen und nachlesen wie dies von statten geht (Notiz: es geht einfach, aber man muss wissen wie..).

Welche Anschlüsse gibt es?

Werfen wir einen Blick auf die Anschlussmöglichkeiten der Cinebar One: Neben dem HDMI-Eingang, bietet die Cinebar einen optischen Audio-Eingang, einen 3,5 mm Klinkeneingang und sogar USB. Die Soundbar kann direkt mit einem PC über USB verbunden werden und wird über eine eingebaute Soundkarte automatisch erkannt. Sehr durchdacht!

Die mitgelieferte Fernbedienung gefällt mir eher schlecht als recht. Im Gegensatz zur wertigen Soundbar mit Subwoofer wirkt diese aufgrund ihres sehr leichten Gewichts billig. Der Klavierlack lässt jeden Fingerabdruck erkennen. Die Frage ist aber: Braucht man die Fernbedienung überhaupt noch?

HDMI ARC

Solltet ihr die Cinebar One über HDMI mit eurem Fernseher verbinden, könnt ihr – falls euer TV das unterstützt – von HDMI ARC Gebrauch machen. Diese Funktionalität ermöglicht es euch den Ton eines Fernsehers, der möglicherweise von eurer Playstation oder einem anderen externen Gerät kommt, über HDMI an die Cinebar weiterzugeben. Im Umkehrschluss heißt das ebenfalls, dass ihr über die Lautstärketasten der TV-Fernbedienung eure Cinebar One regeln könnt.

In der Praxis kann ich folgendes dazu sagen: Macht euch im Voraus im Handbuch eures TV schlau, ob dies funktioniert. Mein TV unterstützt zwar HDMI ARC, jedoch gibt er keinen vollwertigen 5.1 Ton weiter, sondern lediglich herunter gemixtes PCM. Mir blieb leider nichts anderes übrig als vor dem Zuspieler einen HDMI Splitter mit Audio Extractor zu verbauen, welcher das Tonsignal ausliest und per digitalem Audioausgang an die Cinebar weitergibt. Erst mal nicht weiter tragisch, nur leider geht damit auch die Lautstärkesteuerung über den TV flöten. Da ich zuhause einen Harmony Hub aus dem Hause Logitech habe, konnte ich die Cinebar jedoch sehr einfach darin einbinden und mit einer Fernbedienung alles steuern.

Nun fragt ihr euch: Warum will ich überhaupt 5.1 Ton in die Cinebar einspielen? Es handelt sich doch nur um einen Stereo-Lautsprecher, oder? Teufel verwendet bei dieser Soundbar eine Technologie mit dem Namen Dynamore Ultra. Teufel sagt dazu: „Die von uns entwickelte Dynamore Ultra Technologie bietet über seitlich abstrahlende Töner einen erstaunlichen Raumklang, ohne extra Rear-Speaker stellen zu müssen.„. Ich kann das genau so bestätigen! Natürlich kann man durch diese Technik kein vollwertiges 5.1 System ersetzen, wenn ich aber beispielsweise eine Dolby Digital BluRay abspiele, entwickelt sich ein beeindruckender Klang, der den Raum gut ausfüllt. Kein Vergleich zu den eingebauten TV-Lautsprechern. Es macht also definitiv einen Unterschied und ist wichtig, dass ihr – wenn vorhanden – reinen 5.1 Ton an die Soundbar weitergebt.

Neben den kabelgebundenen Anschlussmöglichkeiten, hat die Cinebar One auch Bluetooth verbaut. Was damit z.B. in Verbindung mit Alexa möglich ist, gefällt mir so sehr, dass ich dem einen eigenen Artikel widme.

Wie klingt die Cinebar One+?

Generell finde ich eine Beurteilung des Klangs in schriftlicher Form schwierig, man muss ihn einfach gehört haben. Persönlich bin ich erstaunt, was Teufel aus diesem wirklich kompakten Lautsprecher herausholt. Höhen kommen sehr klar und deutlich an, gerade bei Filmen bietet die Cinebar One+ ein gutes Verhältnis zwischen Effekten und Stimmwiedergabe. Das lästige Verstellen der Lautstärke entfällt komplett. Doch auch basslastig hat die Soundbar trotz des kleinen Resonanzkörpers einiges zu bieten. Hier muss ich jedoch unbedingt den zusätzlichen Subwoofer empfehlen, der super mit der Soundbar harmoniert und einfach noch mal einen Tick mehr Fülle herausholt.

Für sehr große Räume, ist wohl eher der größere Bruder der Cinebar One, die Cinebar Duett, geeignet. Das unkomplizierte 8 wöchige Rückgaberecht von Teufel ermöglicht es aber in Ruhe das Sortiment zu testen und die geeignete Soundbar zu finden.

Fazit

Für meinen Teil habe ich mit der Cinebar One+ genau das gefunden, was ich gesucht habe: Mein Ziel war es meinen Fernseher kostengünstig soundtechnisch aufzupeppen, ohne gleich auf ein komplettes Heimkino mit aufwendiger Installationsprozedur zu setzen. Filme machen mir jetzt deutlich mehr Spaß, ich kann total nachvollziehen weshalb Soundbars immer populärer werden.

Jetzt seid ihr gefragt: Traditionelles Heimkino oder moderne Soundbar? Was habt ihr im Einsatz oder plant ihr anzuschaffen?

Ein Kommentar

  1. Ich habe eeinen Sponos Play 1 zuhause und überlege schon länger diesen zu einem Heimkino zu erweitern. Sonos ist mir aber in dieser Hinsicht zu teuer. Danke für den Test, ich schaue mir Teufel mal genauer an.

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